Neophyten und ihre einheimischen Alternativen
 

     

Invasive Neophyten bedrohen die einheimische Tier- und Pflanzenwelt oder sind sogar gefährlich für uns Menschen.

PROJEKTBESCHRIEB

Invasive Neophyten bedrohen die einheimische Tier- und Pflanzenwelt oder sind sogar gefährlich für uns Menschen – doch was sind überhaupt invasive Neophyten und weshalb stellen sie eine Gefahr dar?

Neophyten sind nicht-einheimische Pflanzen (Exoten), welche durch den Menschen meist als Zierpflanze eingeführt wurden. Invasiv ist die Pflanze dann, wenn sie sich schnell, stark und unkontrolliert verbreitet und somit dichte Bestände bildet. Diese dichten Bestände verdrängen einheimische Pflanzen und verringern damit die Biodiversität (= Vielfalt an Lebensräumen, Arten und Genen). Das Verschwinden von einheimischer Flora hat auch eine Auswirkung auf die Fauna. Viele Tierarten sind auf bestimmte Pflanzenarten als Nahrung oder Lebensraum angewiesen. Werden diese durch Neophyten verdrängt, fehlen den Tieren die Lebensgrundlagen. Es gibt aber auch gewisse Neophyten, welche für uns Menschen gefährlich sind wie z. B. der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum). Berührungen mit dieser Pflanze unter Sonnenlicht können zu Verbrennungen mit starker Blasenbildung führen.

Viele dieser invasiven Neophyten sind Arten, welche noch heute in Gärten und Parkanlagen gepflanzt werden, wie zum Beispiel der Sommerflieder/Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) oder der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus). Aufgrund ihrer effizienten Verbreitung findet man diese Pflanzen oft nicht nur in Gärten, sondern an Bachufern oder in Wäldern in dichten Beständen.

Die beste Massnahme um deren Verbreitung zu verhindern, ist das Entfernen dieser Neophyten und das Setzen von einheimischen und attraktiven Ersatzpflanzen. Dafür muss die Bevölkerung auf die Problematik der Neophyten sensibilisiert werden. Im Rahmen des Vernetzungsprojekts Sattel (im Jahr 2013), des Landschaftsentwicklungskonzepts Höfe (im Jahr 2013 und 2015) sowie im Rahmen des Pilotversuchs des Kantons Schwyz (Sattel und Höfe, 2015) konnten wir verschiedene Aktionen im Zusammenhang mit der Neophyten-Problematik planen und umsetzen.

 
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