17. April 2017

Wildtierkorridor Biberlikopf-Chupferekrumm

Wildtierkorridor Biberlikopf-Chupferenkrumm (Gemeinde Glarus Nord)

In einer gesamtschweizerischen Planung durch das BAFU wurden im Jahr 2001 Verkehrswege identifiziert, welche die Korridore von Säugetieren unterbrechen. Zwischen Biberlikopf (SG) und Chupferenkrumm in der Gemeinde Glarus Nord liegt demnach ein unterbrochener Wildtierkorridor von nationaler Bedeutung. Die Zielarten dieses Wildtierkorridors sind der Rothirsch und das Reh sowie potentiell die Gämse. Der Rothirsch gilt als Fernwanderer mit ausgeprägten saisonalen Wanderungen. Der Korridor wird durch die Autobahn A3 und die SBB-Strecke Zürich - Chur unterbrochen. Durch das ASTRA soll im Jahr 2023 (+/- ein bis zwei Jahre) ein Bauwerk über / unter der Autobahn gebaut werden. Das ASTRA fordert, dass notwendige Leitstrukturen vorhanden sind, bevor das Bauwerk realisiert wird. Für die Aufwertungen in den Zulaufbereichen sind die Kantone zuständig.

Das Gebiet zwischen Biberlikopf und Chupferenkrumm gehört zu den wertvollsten landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Kanton Glarus, demzufolge fehlen geeignete Strukturen, welche den Wildtieren als Versteck- und Orientierungsmöglichkeiten dienen. Bei der Aufwertung des Gebiets sollen die beiden von Süden nach Norden fliessenden Gräben als künftige Leitstrukturen dienen. Entlang dieser sind Gehölzgruppen, Hecken und extensiv genutzte Wiesen geplant. Im gesamten Korridor sind zudem vermehrt Qualitätsobstgärten, Einzelbäume und Strukturen (wie z. B. Ast- oder Steinhaufen) anzulegen. Durch direkte Gespräche mit den betroffenen Landwirten, sowie einer frühzeitigen transparenten Information sollen möglichst viele Akteure vom Projekt überzeugt werden.

Die suisseplan unterstützt als Fachbüro den Kanton Glarus bei der Projektbearbeitung von der Grundlagenbeschaffung, bis zur Konzept- und Gestaltungsplanerarbeitung sowie bei der Partizipation mit den Eigentümern und Landwirten der betroffenen Flächen.

 

    
    Abbildung 1: Korridor quer über die Ebene           Abbildung 2: Konzeptskizze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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